- Baastrup-Syndrom
- Rückenschmerzen, die durch die Berührung degenerativ vergrößerter Dornfortsätze der Wirbelkörper entstehen.
- Beinlängendifferenz
- Häufige Ursache von Rückenschmerzen. Folge ist meist ein Beckenschiefstand, der z.B. auf einer echten oder gelenkbedingten Beinkürzung beruht.
- Beschleunigungsverletzung der Halswirbelsäule
- Synonym: Schleudertrauma, Halswirbelsäulenschleudertrauma Zerrung der Halswirbelsäule, oft ohne bildgebend fassbare krankhafte Veränderungen. Hervorgerufen durch einen plötzlichen und unerwarteten Aufprall (z.B. PKW) von hinten. Folgen sind plötzliche Überstreckung der Halswirbelsäule nach hinten sowie eine darauf folgende Beugung der Halswirbelsäule nach vorne.
- Bandscheibendegeneration
- Natürlicher Alterungsprozess der Bandscheibe.
Durch fehlende Blutversorgung und eingeschränkte Ernährung via Diffusion kommt es zum Flüssigkeits- und Elastizitätsverlust der Bandscheibe (= Black-Disk-Disease). Es bilden sich Risse im Faserknorpelring und Bandscheibenkernmaterial kann sich vorwölben (Bandscheibenprotusion) oder den Faserknorpelring verlassen (Bandscheibenvorfall). - Bandscheibensyndrom
- Schmerzbild hervorgerufen durch Bandscheibenvorwölbung oder -vorfall. Üblicherweise bestehen radikuläre Schmerzen, d.h. die Schmerzen sind bestimmten Nervenwurzeln zuzuordnen.
- Bandscheibenvorwölbung
- Synonym: Bandscheibenprotusion
Vorwölbung des degenerierten Faserknorpelringes, dessen Kontinuität aber noch erhalten ist. Allmählich einsetzende Schmerzsymptomatik, wechselnde Körperfehlhaltungen. Meist LWS betroffen, dann Schmerzen überhalb des Kniegelenkes lokalisiert. - Bandscheibenvorfall
- Synonym: Bandscheibenhernie, Bandscheibenprolaps, Nucleusprolaps
Ein Bandscheibenvorfall entsteht durch Schädigung des Faserknorpelringes der Bandscheibe. Es kommt zum Austritt des Bandscheibenkernes durch den eingerissenen Faserknorpelring.Ist der Faserring vollständig zerrissen, liegt ein sequestrierter Bandscheibenvorfall vor. Ein Bandscheibenvorfall resultiert oft aus Fehl- oder Überbelastung der Wirbelsäule. Begünstigend wirken Fettleibigkeit.
Die meisten Bandscheibenvorfälle kommen an der Lendenwirbelsäule zwischen dem 30. bis 50. Lebensjahr vor. Bandscheibenvorfälle der Halswirbelsäule sind selten, noch seltener sind sie an der Brustwirbelsäule.
Ein Bandscheibenvorfall kann völlig asymptomatisch verlaufen. Sind jedoch Symptome vorhanden, sind diese auf den Druck des Vorfalles auf Nerven oder Rückenmark zurückzuführen.
Die Symptome bei Druck auf Nerven sind plötzlich einsetzende Schmerzen, konstante Fehlhaltung und typischerweise einzelnen Nervenbahnen zuzuordnender Schmerz (radikuläre Schmerzen). Üblicherweise reichen die Schmerzen bis in den Fuss. Es können auch Lähmung oder Gefühlsstörung in den Beinmuskeln, gestörte Blasen- und Mastdarmfunktion sowie Sensibilitätsstörungen im analen und genitalen Bereich resultieren.
- Blockierung
- Begriff aus der Chirotherapie.
Bewegungsabhängige Schmerzen der kleinen Wirbelgelenke. Ursachen sind u.a. Einklemmen der Gelenkinnenhaut oder Gelenkkapselüberdehnung. - Brustwirbelsäulensyndrom
- Synonym: BWS-Syndrom, Thorakalsyndrom
Unspezifisches Schmerzbild im Bereich der Brustwirbelsäule, wobei kein Auslöser eindeutig identifiziert werden kann. Es resultieren dumpfe, schlecht zuordnungsbare Schmerzen, Funktions- und Bewegungseinschränkungen, Muskelverspannungen, Sensibilitätsstörungen. - Diskose
- Erkrankung der Bandscheibe
- Dysostose
- Gestörte Knochenentwicklung, die einzelne Skelettabschnitte betrifft.
Im Bereich der Wirbelsäule nicht selten als knöcherner Wirbelkörperdefekt. Oft ohne Krankheitswert. - Facettengelenkarthrose
- Schmerzbild ausgehend von den kleinen Wirbelgelenken und ihren Gelenkkapseln, meist in der LWS.
Ursächlich ist eine Bandscheibendegeneration, die zur Instabilität führt. Schmerzen entstehen durch Mikrobewegungen und übermäßiger Belastung der Facettengelenke. Tiefsitzender Rückenschmerz, belastungsabhängig, Schmerzausstrahlung nicht über das Kniegelenk hinaus, positive Schmerzpunkte an Gesäßmuskulatur und Hüfte. - Fibromyalgie
- Synonym: Tendomyopathie, Weichteilrheumatismus
Schmerzen unklarer Ursache an verschiedenen Körperregionen. Typische druckschmerzhafte Triggerpunkte an de nierten Muskel- und Sehnenansätzen. Oft in Verbindung mit vegetativen und funktionellen Störungen. - Flachrücken
- Haltungsfehler oder Haltungsschaden der gesamten Wirbelsäule. Die Lendenlordose und Brustwirbelsäulenkyphose sind abgeflacht.
- Foramenstenose
- Knöcherne Einengung der Nervenaustrittsöffnungen an der Wirbelsäule. Positionsabhängiger Schmerz, der meist einer bestimmten Nervenwurzel zugeordnet werden kann.
- Hämangiom
- Häufigster gutartiger Tumor im Bereich der Wirbelsäule.
Er findet sich meist im Wirbelkörper. Frauen häufiger als Männer betroffen. - Halswirbelsäulensyndrom
- Synonym: HWS-Syndrom, Zervikalsyndrom
Unspezifischer Begriff für Schmerzen und Funktionseinschränkungen der Halswirbelsäule ohne klar erkennbare Ursache. Meist degenerative Veränderungen. Es resultieren dumpfe, schlecht zuordnungsbare Schmerzen, Funktions- und Bewegungseinschränkungen, Muskelverspannungen, Sensibilitätsstörungen. - Haltungsfehler
- Aktiv ausgleichbare Abweichung von der Normalhaltung der Wirbelsäule.
- Haltungsschaden
- Nicht mehr aktiv ausgleichbare Abweichung von der Normalhaltung der Wirbelsäule.
- Hohlrundrücken
- Haltungsfehler oder Haltungsschaden mit verstärkter Ausbildung der Lendenlordose (Hohlrücken, „Hohlkreuz“) und Brustwirbelsäulenkyphose (Rundrücken). Rückenschmerzen, rasche Ermüdbarkeit, muskuläre Verspannungen
- Iliosakralgelenkblockierung
- Funktionsstörung des Kreuzdarmbeingelenkes mit vermindertem Gelenkspiel und lokalen Schmerzen.
- Interkostalneuralgie
- Gürtelförmiger Schmerz genau im Verlauf zwischen zwei oder mehreren Rippen. Oft bei Herpes zoster.
- Ischias
- Sammelbegriff eines Wurzelreizsyndroms zwischen Lendenwirbelsäule und Kreuzbein. Betroffen meist die Nervenwurzeln L4, L5 oder S1. Ursachen sind degenerative Veränderungen der knöchernen Wirbelkörper oder der Bandscheiben.
- Kaudasyndrom
- Besondere Form eines Wurzelreizsyndromes.
Heftige Schmerzen gehen über in eine schlaffe Lähmung von Beinen, Blase und Darm. Ursachen sind Verletzungen oder oftmals Bandscheibenvorfälle. - Kokzygodynie
- Schmerzen im Bereich des Steißbeines
- Lendenwirbelsäulensyndrom
- Synonym: LWS-Syndrom, Lumbalsyndrom
Unspezifischer Begriff für Schmerzen und Funktionseinschränkungen der Lendenwirbelsäule ohne klar erkennbare Ursache. Meist degenerative Veränderungen. Es resultieren dumpfe, schlecht zuordnungsbare Schmerzen, Funktions- und Bewegungseinschränkungen, Muskelverspannungen, Sensibilitätsstörungen. - Lumbago
- Synonym: Hexenschuss
Akut auftretender und stechender Schmerz der unteren Wirbelsäule ohne Ausstrahlung in die Beine. Ursache ist oft eine Verschiebung des Bandscheibenkernes innerhalb der Bandscheibe („intradiskale Massenverschiebung“), was zu einer Aktivierung der Schmerznervenfasern des Faserknorpelringes und der Bänder führt. Typische Beschwerden sind Zwangshaltung, lageabhängiger Rückenschmerz, Muskelhartspann, Aufhebung der LWS-Schwingung (Lordose). - Lumbalgie
- Chronischer Rückenschmerz ohne Ausstrahlung in die Beine. Oft degenerative Veränderungen als Ursache.
- Myogelose
- Synonym: Muskelhärte
Lokale druckschmerzhafte Muskelverhärtung mit dumpfer Schmerzausprägung. Ursache ist eine lokale muskuläre Spannungszunahme nach längerer Fehl- oder Überbeanspruchung meist der Rückenstreckmuskulatur. - Neuralgie
- Synonym: Nervenschmerz
Anfallsweiser Schmerz im Versorgungsgebiet eines Nerven. - Osteoporose
- Deutliche Minderung der Knochenmasse, die über die Geschlechts- und Altersnorm hinausgeht (>-2,5 Standardabweichungen nach WHO Empfehlung). Anorganische Knochenbestandteile mehr vermindert als organische. Neigung zu vermehrten Knochenbrüchen.
- Neuritis
- Synonym: Nervenentzündung
Akute oder chronische Entzündung eines Nerven. Ursächlich bestehen oft degenerative Veränderungen. - Neuropathie
- Allgemeiner Ausdruck für die Erkrankung eines Nerven.
- Okzipitalsyndrom
- Synonym: Okzipitalneuralgie
Kopfschmerz basierend auf einer Blockierung der Facettengelenke der oberen Halswirbelsäule (C2/C3). Übelkeit, Ohrensausen, Schwindel sind oft Begleitsymptome. - Osteochondrose
- Begriff aus der Röntgendiagnostik an der Wirbelsäule.
Degenerative Veränderungen im Umfeld einer Bandscheibe und deren angrenzenden Grund- und Deckplatten (der benachbarten Wirbelkörper). - Osteopenie
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Vorstufe der Osteoporose.
- Osteoporose
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Deutliche Minderung der Knochenmasse, die über die Geschlechts- und Altersnorm hinausgeht (>-2,5 Standardabweichungen nach WHO Empfehlung). Anorganische Knochenbestandteile mehr vermindert als organische. Neigung zu vermehrten Knochenbrüchen.
- Parese
- Synonym: Lähmung
- Parese
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Synonym: Lähmung
- Plasmozytom
- Synonym: Multiples Myelom
Erkrankung des gesamten Körpers mit Vermehrung bestimmter Blutzellen (Plasmazellen) im Bereich von Wirbelkörpern, Schädel und Rippen. Häufigster maligner Tumor, der den Knochen befällt. - Pseudoradikuläre Schmerzen
- Diffuse Schmerzausstrahlungen, nicht an ein Dermatom gebunden. Gehen am Bein nicht über das Knie hinaus. Keine Veränderungen der Gefühlsempfindung oder motorische Lähmungen, reines Schmerzsyndrom. Ursachen oft Erkrankungen der Facettengelenke.
- Spinalkanalstenose
- Synonym: Wirbelkanalstenose, Lumbalstenose, Claudicatio spinalis Minderung der Weite des Spinalkanales. Dieser hat einen queren Durchmesser zwischen 20 und 25 mm. Eine Minderung des Durchmessers um 50% ist meist noch asymptomatisch. Belastungsabhängige Schmerzen, Gangbild nach vorne über gebeugt, Schmerzlinderung im Sitzen, keine Schmerzbeeinflussung durch Stehenbleiben.
- Spondylarthrose
- Degenerative Veränderungen der kleinen Wirbelgelenke (Facettengelenke).
- Spondylodiszitis
- Entzündung von knöchernem Wirbelkörper und angrenzenden Bandscheiben. Ursache ist Infektion mit Bakterien (Staphylokokken). Kontinuierliche Schmerzen, Nachtschmerzen, Fieber, schweres Krankheitsbild. Operation sehr oft notwendig.
- Spondylolisthesis
- Synonym: Wirbelgleiten
Abgleiten eines Wirbelkörpers aufgrund einer angeborenen oder erworbenen Instabilität. Meist Folge einer Bandscheibendegeneration, die zur Lockerung benachbarter Bandscheiben führt. Betroffen sind meist LWK 4 und 5. Tiefsitzender Rückenschmerz, Beweglichkeit vermindert, Klopf- und Stauchungsschmerz. - Spondylose
- Synonym: Spondylopathie
Degenerative Veränderungen einzelner Wirbelkörper im Rahmen chronischen Verschleißes der Wirbelsäule. Röntgenologisch knöcherne Anbauten an den Deck- und Grundplatten der Wirbelkörper. Oft nur wenig Schmerzen, Einschränkung der Beweglichkeit, entlastende Zwangshaltungen. - Thorakolumbalsyndrom
- Schmerzsyndrom am Übergang zwischen BWS und LWS. Ursache meist gestörte Statik der Wirbelsäule mit reaktiven muskulären Verspannungen.
- Schulterarmsyndrom
- Sonderform eines Halswirbelsäulensyndromes.
Schmerzausstrahlung von der Halswirbelsäule in Schulter und Arm (ggf. bis zur Hand). Oft auch in Kombination mit Gefühlsstörungen oder motorischen Lähmungen. Ursachen sind Degeneration, Bandscheibenvorfälle, Verletzungen etc.. - Tinnitus
- Störende Ohrgeräusche. Ursache oft Fehlhaltung der HWS mit lokaler Blutmangelversorgung. Akupunktur erste Wahl der Therapie.
- Triggerpunkt
- Berührungsempfindlicher, klar lokalisierbarer Schmerzpunkt.
Imponiert als verhärtete Zone innerhalb des Unterhautgewebes oder der Muskulatur. Triggerpunkte entstehen durch muskuläre Überbeanspruchung.
Es kommt zu Anfang zur Dauerkontraktion der Muskulatur. Dies führt zur Minderversorgung mit Blut und somit zur Schmerzentstehung.
Triggerpunkte sind druckemp ndlich und verhärtet. Die muskuläre Funktion ist beeinträchtigt, Schmerzzunahme bei Überlastung, Schmerzlinderung u.a. durch Wärme. - Unkovertebralarthrose
- Gelenkarthrose zwischen zwei oder mehreren Wirbelkörpern der HWS.
- Vertebralsyndrom
- Synonym: Wirbelsäulensyndrom, Wirbelsäulenschmerzsyndrom
Unspezi scher Sammelbegriff für degenerativ bedingte Schmerzsyndrome und Funktionseinschränkungen der gesamten Wirbelsäule. Ursächlich liegt oft eine Osteoporose vor. Lokaler Druck- und Klopfschmerz, meist keine nervalen Defizite oder Lähmungen. - Wirbelkörpermetastase
- Absiedelung eines bösartigen Tumors im Bereich der Wirbelsäule. Typische Tumore, die in die Wirbelsäule metastasieren:
Bonchial-Ca, Prostata-Ca, Mamma-Ca, Schilddrüsen-Ca, Nieren-Ca. Die Wirbelsäule ist die häufigste Lokalisation von Skelettmetastasen. Meist finden sie sich in der LWS. - Zephalgie
- Wirbelsäulenbedingter Kopfschmerz.
Die Ursache findet sich meist an der Halswirbelsäule mit Funktionsstörungen der Wirbelgelenke.